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Lese-Rechtschreibschwäche
=Legasthenie
Lese- Rechtschreibschwäche = LRS=Legasthenie
Kinder, deren schulische Leistungen nicht den allgemeinen Anforderungen
entsprechen, sind nicht unbedingt faul oder weniger begabt. Sollten sich gerade
beim Erlernen des Lesens und Schreibens unerwartete Schwierigkeiten ergeben,
ist es ratsam, mit dem Klassenlehrer oder dem entsprechenden Fachlehrer
Rücksprache zu halten. Er erlebt das Kind im Klassenverband und kann besser
beobachten, wie lange es sich z.B. konzentrieren kann.
Das Lesen und Schreiben bildet die Grundlage für jedes weitere Schulfach und wirkt
sich somit auf die Leistungsfähigkeit Ihres Kindes aus. Erstklässler lernen heute nach
verschiedenen Lernmethoden das Lesen.
Wird die synthetische Methode eingesetzt, bei der die Kinder das Wort Lautzeichen für
Lautzeichen ´zusammenschleifen´, fallen Lernschwierigkeiten zu einem früheren
Zeitpunkt auf, als bei der Ganzwortmethode oder einer Methode, die sich aus beiden
Vorgehensweisen zusammensetzt. Die analytische Ganzwortmethode geht von ganzen
Wörtern aus und führt durch Aufgliederung dieser Ganzheiten zur Erfassung der
einzelnen Lautzeichen. Synthetisch unterrichtete Schüler kann man schon zwischen
den Herbst- und Weihnachtsferien des ersten Schuljahres mit der Aufgabe prüfen, aus
zwei Lauten eine Silbe zu erlesen. Schüler, die nach anderen Methoden unterrichtet
werden, sollten bis zur Mitte des ersten Schuljahres in der Lage sein, aus
Buchstabenkarten z.B. (R), (T), (O) die Wörter Rot und Tor aufzubauen. Zu Beginn der
zweiten Klasse und später zeigen sich bei Legasthenikern oft Leseunlust, ein
langsameres Lesetempo und ungenaues Lesen, was dem Kind oft als
Flüchtigkeitsfehler vorgeworfen wird.
Zwangsläufig aber führen die leichteren und schwereren Leselernprobleme zu
ausgeprägten Rechtschreibschwierigkeiten.
Bei jüngeren Legasthenikern findet man häufig die Verwechslung ähnlich klingender
Laute, wie o-u, e-i, s-ß-sch-z. Diese Fehler gelten als Anzeichen einer
Hörverarbeitungsschwäche. In anderen Fällen kommt gelegentlich das
Vertauschen von Buchstaben wie b-d-g, a-o und das Vertauschen von Reihenfolgen
(Korne statt Krone) vor. Diese Fehler deuten auf Unsicherheiten bei der
Raum-Lage-Wahrnehmung und beim Erfassen von Reihenfolgen
hin.
Unterstützend hierbei ist das Warnke Lateraltraining:
Das Warnke-Verfahren automatisiert die zentrale auditive Verarbeitung und Wahrnehmung,
sowie die Zusammenarbeit beider Hirnhälften.
Wissenschaftliche Studien belegen:
Kinder mit Leserechtschreibproblemen weisen häufig Defizite in der zentralen Hörverarbeitung auf.
Gibt es Defizite in den Low-Level-Funktionen, wie z.B. in der Unterscheidung von Tonhöhen und Tonlängen,
fehlen wichtige Grundvoraussetzungen zur Aufgliederung von Sprache, die für richtiges Schreiben
unerlässlich sind.
Schreiben und Lesen sind komplexe und mehrstufige Prozesse:
Um es bewältigen zu können müssen unterschiedliche Hirnregionen auf beiden Hirnhälften blitzschnell
interagieren. Das ist nur dann möglich, wenn die Verarbeitung automatisiert ist, also unbewusst und
von alleine abläuft.
Die Automatisierung der Leserechtschreibprozesse erreichen wir durch das Training mit dem “Brain-Boy”.
Ein kleines Gerät, mit dem der Schüler spielerisch und intuitiv seine auditive Verarbeitung und
Wahrnehmung optimiert und automatisiert. Dies kann nach vorheriger Einweisung auch zu Hause
durchgeführt werden.